Wir nehmen Abschied von Lory Obal
In großer Dankbarkeit, diese mutige Frau gekannt zu haben, trauern wir um Lory Obal. Sie starb am 10. Januar 2017 mit nur 53 Jahren an den Folgen ihrer Krebserkrankung.

Die studierte Erziehungswissenschaftlerin und Religionspädagogin hat sich ihr ganzes Leben lang gegen die Unterdrückung und Verfolgung von Minderheiten eingesetzt. Besonderes Engagement zeigte Obal für die Indigenen, die um ihr Land, das über große Bodenschätze verfügt, beraubt werden. Im Projekt ICON machte sie sich vor allem für aktive Friedensarbeit und einen interreligiösen Dialog stark.
Die Shalom-Preisträgerin des Jahres 2014 war damals mit ihrem Mann zu Gast in Eichstätt und beeindruckte uns alle mit ihrer Rede zutiefst.
Der Arbeitskreis trauert um die
mutige und engagierte Bertha Cáceres
Bertha Cáceres Flores war Shalompreisträgerin im Jahr 2012. Sie ist am 3. März 2016 in ihrem Haus ermordet worden. Als Gründungsmitglied und Vorsitzende des Rats der indigenen Völker in Honduras (COPINH) setzte sie sich für die Rechte der Indigenen ein, insbesondere für das Volk der Lenca, dem sie auch selbst angehörte. Kurz bevor sie ermordet wurde, fand ein von COPINH organisierter großer Protest der Lenca gegen einen Staudammbau statt. Er wird die Lebensgrundlagen der Indigenen zerstören. Sie besitzen in Honduras keine eingetragenen Landrechte. Bertha Cáceres erhielt immer wieder Morddrohungen, sie wurde mehrfach verhaftet. Drei ihrer vier Kinder leben bereits seit Jahren im Exil. Sie selbst war aber entschlossen, in Honduras zu bleiben und sich weiter für die Rechte der Indigenen einzusetzen.
