2017: Pater Shay Cullen

PREDA, Peoples’ Recovery, Empowerment and Development Assistance, wurde 1974 von dem irischen Priester Shay Cullen und zwei philippinischen Bürgerrechtlern gegründet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Bekämpfung der Armut: Familien erhalten ein Einkommen durch ökologisch angebaute Mangos. Über den fairen Handel in Deutschland werden Preise erzielt, die ein Leben in Würde ermöglichen. Auch Hühnerzucht, Gemüse- und Bananenanbau tragen zu einem unabhängigen Leben bei.
Mit dem Projekt sollen vor allem Opfer sexueller Gewalt unterstützt werden. In Olangapo auf den Philippinen werden Kinder und Jugendliche in einem Heim aufgenommen, traumatisierte und misshandelte junge Frauen und Mädchen erhalten psychologische und medizinische Unterstützung.

Besondere Aufmerksamkeit hat der Fall des US-Amerikaners Arthur Benjamin im Jahr 2013 erregt. Er führte auf den Philippinen unter anderem eine „Bar“, in der er minderjährige Mädchen zur Prostitution zwang. Cullen und seiner Organisation war er bereits wegen Menschenhandels und Missbrauchs bekannt. In Zusammenarbeit mit dem “National Bureau of Investigation” und der “United States Immigration and Customs Enforcement“ gelang es, Benjamin festzunehmen und in Untersuchungshaft zu bringen.

Immer wieder stellen sich vor allem Unterstützer der Verurteilten gegen die Arbeit von PREDA: Sobald ein Kind von Pater Cullen und den Sozialarbeitern aus der Haft befreit wird, werden sie der Kindesentführung beschuldigt. Geht es um Missbrauch, sprechen die Beschuldigten von Verleumdung. Ihre Anschuldigungen erwiesen sich in der Vergangenheit auch vor Gericht als haltlos.

Dass die Arbeit von PREDA bewusst diskreditiert wird, um der Organisation zu schaden, ist für Shay Cullen nichts Neues: »It would be unusual, if after 43 years of defending human rights and bringing suspects to justice I did not create critics.«
(Es wäre verwunderlich, hätte ich nach 43 Jahren Verteidigung der Menschenrechte und Verhaftungen von Verdächtigen keine Kritiker.)

Der Arbeitskreis Shalom dankt Shay Cullen für seine unermüdliche Arbeit im Dienst der Gerechtigkeit.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier oder auf unserem Shalom-Flyer.


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Father Shay Cullen mit dem AK Shalom und dem Hochschulpfarrer Pater Weig
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Father Shay Cullen, Margarete Müller und Beatrice Graupner